Über Blindenführhunde
Kaum jemand weiß, was Blindenführhunde täglich für ihre Halter leisten. Sie sind lebendige Autopiloten, die ihren Menschen ein hohes Maß an Selbständigkeit und Sicherheit im öffentlichen Raum geben. Sie erleichtern soziale Kontakte und sind Vertrauter und Freund zugleich. Für erblindete Menschen macht ein Blindenführhund das Leben deutlich lebenswerter.
Blindenführhunde sind äußerst sozialkompetent und sehr intelligent. Sie können zwischen rechts und links unterscheiden, finden auf Hörzeichen Ampeln, Eingänge, Zebrastreifen und Briefkästen. Sie erkennen Gefahren, wie Treppen, Abgründe und sogar Höhenhindernisse und schützen, wenn es darauf ankommt, durch intelligenten (also antrainierten) Ungehorsam vor lebensgefährlichen Unfällen. Bei Ausbildungsende beherrschen Blindenführhunde rund 40 Hörzeichen und sie lernen kontinuierlich hinzu.
Blindenführhunde sind besondere Hilfsmittel: Ihr rechtlicher Status unterliegt in Deutschland und in großen Teilen der Welt daher gesonderten Regeln. Hierzulande ist der Blindenführhund ein gesetzlich anerkanntes, medizinisches Hilfsmittel. Dies macht ihn einzigartig. Blindenführhunde tragen dazu bei, elementare Grundbedürfnisse – wie die allgemeine Verrichtung des täglichen Lebens und insbesondere die Teilnahme des Blinden am Straßenverkehr zu ermöglichen. Sie erlauben blinden Menschen nicht nur ein mobiles, sicheres und selbstbestimmtes Leben, sie machen es auch deutlich lebenswerter.
Wissenswertes auf einen Blick
Generell existieren sehr wenige historische Quellen, die auf eine frühe Nutzung von Hunden als Hilfsmittel für blinde Menschen hinweisen. In der Straßburger Bettelordnung von 1464 bis 1506 heißt es jedoch zum Beispiel: „Es soll in Zukunft kein Bettler einen Hund haben oder aufziehen, es sei denn, er wäre blind und brauchte ihn.“ So ist davon auszugehen, dass Hunde bereits im späten Mittelalter als Helfer für Menschen mit Erblindung (die häufig als Bettler leben mussten) bekannt waren.
In Deutschland eröffnete vor über 100 Jahren (im August 1916) die weltweit erste Schule für Blindenhunde in Oldenburg. Ein Grund dafür war, dass die Zahl der Kriegsblinden im 1. Weltkrieg immer weiter angestiegen war. Im Oktober 1916 wurde in Deutschland der erste Führhund dem Kriegsblinden Paul Feyen übergeben. Bereits ein Jahr später hatte man in Oldenburg 86 Hunde ausgebildet, und bis 1928 stieg diese Zahl deutschlandweit auf eine Summe von 5.000 Hunden an. Wurden anfangs nur Kriegsblinde versorgt, konnten bald auch zivile Erblindete einen Führhund erhalten.
Heute stehen in Deutschland offiziell nur noch circa 2.000 Hunde im Dienst als Blindenführhund. Somit besaßen im Jahr 2019 ca. 1,7 Prozent der rund 118.000 in Deutschland lebenden Betroffenen einen hündischen Begleiter. Warum ist das so? Weil das deutsche Blindenführhundewesen als Sprachrohr einer vergleichsweise kleinen Gruppe der Gesamtbevölkerung vor vielen Herausforderungen steht: Zu diesen zählen unter anderem ein fehlendes, einheitliches Berufsbild für Ausbilder, aufwendige Genehmigungsprozeduren, ein mangelnder Qualitätsanspruch der Kostenträger, eine geringe Präsenz in der Öffentlichkeit und fehlende finanzielle Ressourcen.
Kein einheitliches Berufsbild für Ausbilder
Es gibt deutschlandweit kein anerkanntes, einheitliches Berufsbild für Ausbilder von Blindenhunden. Das heißt: Jeder, der eine Gewerbeanmeldung besitzt, kann im Prinzip eine Blindenführhundschule eröffnen und Hunde ausbilden.
Das hat leider dazu geführt, dass es neben wenigen seriösen Anbietern (die sich so wie unsere Partnerführhundeschulen meist der International Guide Dog Federation angeschlossen haben), mittlerweile ein Meer von Ausbildern mit sehr zweifelhaften Ausbildungspraktiken und -Erfolgen gibt. Dies hat “… hierzulande immer wieder eine Versorgung mit ungeeigneten oder schlecht ausgebildeten Hunden zur Folge, was zu vielerlei Problemen bis hin zu Verkehrsunfällen führte“. Unser Verein ist unermüdlich im Einsatz, um auf dem Gebiet der Blindenführhundeausbildung Transparenz zu schaffen, einen Überblick über seriöse Ausbildungsstätten zu ermöglichen und in deutschen und internationalen Gremien und Normierungsausschüssen an neuen, sinnvollen Regelungen für den Ausbildungsbereich mitzuwirken.
Aufwendige Genehmigungsprozeduren
Der Weg von der Idee bis zum eigenen Führhund ist mit vielen Hürden, Paragraphen und Vorgaben gepflastert. Der Verein Deutsche Blindenführhunde e.V. steht in regem Austausch mit Augenärzten, Führhundeschulen und Kostenträgern und berät Interessierte und unterstützt seine Mitglieder bei einer Vielzahl von Fragen von der Erstberatung, über die Antragstellung bis zur Einholung der Genehmigung durch den Kostenträger.
Qualitätsanspruch der Kostenträger:
Ein gut ausgebildeter Blindenführhund erhöht die Sicherheit für den Halter und mindert langfristig die Kosten für den Träger. Unser Verein betreibt engagierte Aufklärungsarbeit, um bei Kostenträgern das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer kompetenten Ausbildung von Führhunden bei Schulen, die nach IGDF-Standard arbeiten, zu schärfen. So wie z.B. hochqualifizierte Ärzte als Herzchirurgen tätig sein dürfen, dürfen keine Hunde als Führhunde akzeptiert werden, die nach fragwürdigen Standards oder Methoden ausgebildet wurden. Zudem führen in solchen Fällen notwendige Nachschulungen regelmäßig zu hohen Folgekosten für die Kostenträger.
Quellen:
Winckelmann, Otto: Das Fürsorgewesen der Stadt Strassburg vor und nach der Reformation bis zum Ausgang des sechzehnten Jahrhunderts
Giese, C. / Calabrò, S.: Der Blindenführhund : Aspekte einer besonderen Mensch-Tier-Beziehung in Geschichte und Gegenwart
Statistisches Bundesamt
Eine ganze Reihe von Hunderassen eignet sich als Blindenführhund. Waren es in Deutschland zu Beginn vornehmlich Schäferhunde, die zur Ausbildung als Blindenführhund herangezogen wurden, so arbeiten Führhundeschulen in Deutschland heute oft mit Labradoren, Labradoodles oder Golden Retrievern.
Für die Ausbildung zum Blindenführhund kommen sowohl reinrassige als auch Mischlingshunde in Betracht. Das Geschlecht spielt dabei keine Rolle. Der ausgewählte Hund muss ein friedfertiger, intelligenter, wesensfester, nervenstarker, arbeitsbelastbarer und gesunder Junghund sein. Er darf weder aus einer Massenzucht stammen noch über den gewerblichen Tierhandel oder von einem Tierheim erworben worden sein. Hunderassen, die zum Zweck der Jagd oder des Schutzes von Menschen, Herden oder Objekten gezüchtet werden, sind nicht als Blindenführhunde geeignet.
Ein professioneller Ausbilder kann daher jederzeit auf Nachfrage einen tadellosen Herkunftsnachweis vorweisen. Die Führhundeschulen, die mit dem Verein Deutsche Blindenführhunde e.V. kooperieren, fühlen sich nicht nur für die Auswahl und Ausbildung geeigneter Junghunde verantwortlich. Sie unterstützen unseren Verein auch bei der Suche nach geeigneten Patenfamilien für das erste Lebensjahr der jungen Hunde. Unser engmaschig begleitetes Patenprogramm stellt sicher, dass die Hunde, bevor sie mit circa 15 Monaten in die Ausbildung gehen, im engen Verbund mit Menschen aufgewachsen, so viele, unterschiedliche und positive Umwelterfahrungen wie möglich machen und liebevoll sozialisiert werden.
Mit etwa 15 Monaten kann es losgehen mit der Ausbildung zum Blindenführhund. Dazu wird zunächst die Gesundheit des Hundes durch ein tierärztliches Attest, das nicht älter als drei Monate sein darf, bestätigt. Besonderer Fokus liegt dabei auf einer intakten Wirbelsäule und gesunden Gelenken sowie dem Ausschluss von Hüftgelenksdysplasie (HD), Augenerkrankungen und anderer rassetypischer Krankheitsbilder.
Auch einen Wesenstest muss der junge Hund noch absolvieren, bevor er seine Ausbildung zum Blindenführhund beginnen kann. Zwar werden unsere Hunde schon das gesamte erste Lebensjahr über bei ihren Patenfamilien von den Paten selbst und der betreuenden Blindenführhundetrainern aufmerksam beobachtet, um den Charakter des Tieres früh zu erfassen. Erst der Test, den die jeweilige Führhundeschule durchführt, dokumentiert jedoch offiziell das Wesen des Hundes. Bei diesem Test wird unter anderem geprüft, ob der Hund schussfest ist, ob er seinen Menschen also ruhig und gelassen zum Beispiel im Straßenverkehr führen und begleiten kann. Des weiteren wird geprüft, ob der Hund dem Menschen freundlich zugewandt ist, ob er freudig arbeitet, sich überall berühren und anstandslos das Geschirr umlegen lässt. Ist der Wesenstest erfolgreich bestanden, kann es losgehen mit der Ausbildung zum Blindenführhund.
Im Rahmen der Ausbildung erlernt der Hund circa 40 Hörzeichen. Dazu gehören unter anderem „links“, „rechts“, „Ampel“, „such Bank“ oder auch „such Eingang“. Das Anzeigen von Bordsteinen, Briefkästen und Treppen wird genauso geübt wie das Erkennen von Gefahren. Dazu zählen Baustellen, Schranken oder Löcher im Untergrund. Für viele Menschen ist es immer wieder faszinierend, im Alltag zu beobachten, welche Leistungen gut ausgebildete Blindenführhunde erbringen können.
Zur Blindenführhund-Ausbildung gehört auch, den jungen Hund darauf zu trainieren, seine Augen als Ergänzung zu Nase und Gehör einzusetzen. Was für viele Menschen ganz selbstverständlich klingt, ist für den Hund jedoch ein eigener Ausbildungsschwerpunkt. Wenn wir Menschen nicht nur drei Millionen sondern wie der Labrador circa 220 Millionen Riechzellen hätten, wäre unsere Nase vermutlich ebenso unsere präferierte Orientierungshilfe. Für den Blindenführhund ist es essentiell, zu lernen, auch seine Augen einzusetzen und räumliches Sehen in sein Wahrnehmungs-Repertoire zu integrieren. Denn herabhängende Äste in einem Meter Höhe kann man schlecht erschnuppern. Und während sie den Hund nicht stören, können sie einen blinden Menschen gefährlich verletzen. Nach erfolgreicher Ausbildung schließt die Wahrnehmung des Hundes von sich selbst über das gezielte Training des Sehsinns auch seinen Menschen mit ein. Er hat gelernt, sich selbst und seinen Führer als eine Einheit zu betrachten.
Am Ende der Ausbildung muss der zukünftige Blindenführhund „seinen Menschen“ sicher in komplexen Alltagssituationen führen können. Die Ausbildung wird mit einem anspruchsvollen sogenannten Blindgang abgeschlossen, bei dem der Trainer unter Sichtentzug das Können des Hundes unter Beweis stellen muss.
Um die Qualität der Führhundeausbildung in Deutschland zu optimieren, ist der Verein Deutsche Blindenführhunde e.V. Partner der International Guide Dog Federation (IGDF). Die IGDF ist das richtungsweisende internationale Organ für die Ausbildung, Förderung, Verbreitung und Akzeptanz von Blindenführhunden. Sie besteht aus 98 Mitgliedsorganisationen aus insgesamt 32 Ländern. Unser Verein arbeitet ausschließlich mit Führhundeschulen zusammen, die nach den Standards der IGDF ausbilden.
Blindenführhunde sind äußerst sozialkompetent und sehr intelligent. Sie können zwischen rechts und links unterscheiden, finden auf Hörzeichen Ampeln, Eingänge, Zebrastreifen und Briefkästen und viele mehr. Bei Ausbildungsende beherrschen Blindenführhunde rund 40 Hörzeichen und sie lernen kontinuierlich hinzu.
Hier geben wir Ihnen einen kleinen Einblick in die Kommunikation von Blinden mit ihren Führhunden und stellen Ihnen fünf der am häufigsten genutzten Kommando vor:
„Such Bank“
Der Hund sucht einen freien Sitzplatz. Egal ob im Park, in der Bahn, im Restaurant oder Warteraum beim Arzt. Der Hund setzt sich vor den Sitzplatz, der Kopf zeigt auf die Sitzfläche.
„Such Zebra“
Der Hund weiß, dass er einen Zebrastreifen zum Überqueren einer Straße finden soll. Dies kann er bei Ausbildungsende auch in ihm unbekannter Umgebung.
„Eingang links / rechts“
Der Hund führt seinen Gespannpartner in den nächsten Gebäudeeingang auf der linken / rechten Seite.
„Treppe“
Der Hund führt zur nächsten Treppe die aufwärts führt. Hierbei führt er zum rechten Handlaufund und stellt sich mit den Vorderpfoten auf die erste Treppenstufe. So kann der Mensch die Stufenhöhe abschätzen und mit den Fuß ertasten.
„Treppe runter“
Bittet den Hund zur nächsten Treppe die Abwärts geht, zu führen. Dabei führt er seinen Menschen immer zum rechten Handlauf und stellt sich dabei diagonal vor die erste Treppenstufe. So kann sich der Mensch an dem Handlauf festhalten und mit dem Fuß die Stufentiefe der ersten Stufe ertasten.
Blinde Menschen, die sich mit dem Gedanken tragen, einen Blindenführhund zu sich zu nehmen, müssen im Vorfeld ihrer Entscheidung sehr viele Kriterien abwägen. Immerhin betrifft die Entscheidung für einen Blindenführhund nicht nur das eigene Leben, sondern auch das Leben und das Wohl des Tieres. Zudem sind die Kosten für den Kostenträger (meist die Krankenkasse) nicht unerheblich. Die Entscheidung für einen lebendigen Alltagshelfer sollte demnach sehr gut vorbereitet und bestens informiert getroffen werden. Im Folgenden finden Sie einen kleinen Ausschnitt an Themen, die Sie als Interessierter bedenken sollten. Diese könnten Sie mit der Familie oder Ihrem Arzt besprechen. Und natürlich steht Ihnen unser Verein bei der Entscheidungsfindung und zur Klärung vieler dieser Fragen gern beratend zur Seite.
Ein Blindenführhund? Was gilt es zu bedenken?
- Was sind meine Erwartungen an einen Führhund? Kann ein Hund meine Erwartungen erfüllen? Ist ein Führhund für mich das geeignete Hilfsmittel?
- Ist mein familiäres Umfeld mit der Haltung eines Hundes einverstanden?
- Ist mein Wohnumfeld für die Haltung eines Hundes geeignet (eigene Wohnung; Wohngemeinschaft)? Habe ich entsprechende Auslaufmöglichkeiten mit Grünflächen in der Nähe?
- Ein Führhund braucht auch regelmäßigen Auslauf – bei Wind und Wetter
Wie für jeden, der sich einen Hund anschaffen möchte, ist es ratsam, sich nicht nur mit den Vorteilen, sondern sehr bewusst auch mit den möglichen Nachteilen oder Kompromissen auseinanderzusetzen, die gemacht werden müssen, wenn ein Hund im Leben einzieht.
Die Vorteile des Führhundes:
- Erhebliche Verbesserung der eigenen Mobilität und Unabhängigkeit
- Die Nutzung von Wegen, die aufgrund der fehlenden Orientierungs-Punkte mit Langstock nicht oder nur schwer zu begehen sind, wird plötzlich möglich.
- Der Hund ermöglicht eine schnellere und leichtere Fortbewegung und einen erweiterten Bewegungsradius
- Gefährliche Hindernisse können sicher passiert werden (Höhenhindernisse, Baustellen, Bahnsteige, bewegliche Hindernisse).
Mögliche Nachteile des Führhundes:
- Ein Hund bringt Schmutz und Dreck ins Haus.
- Einen Führhund zu führen, bedeutet, die eigenen Emotionen zu kontrollieren -auch wenn es hektisch ist oder Hund und Führer kommunikativen Herausforderungen begegnen (unbeherrschte Handlungen nimmt ein Führhund langfristig übel).
- Mit einem Führhund mobil zu sein, bedeutet, sein Leben einem anderen Lebewesen anzuvertrauen.
- Ein Führhund kann auch Stresssituationen mit sich bringen (beispielsweise wenn der Hund wegläuft, krank wird, nicht hört, unkontrolliert frisst oder sich in der Wohnung übergibt.)
Weitere Dinge, über die es nachzudenken gilt:
- Rasse, Farbe, Geschlecht: Was passt zu mir? Hierbei gilt es folgende Aspekte zu bedenken: Arbeitsfreude, Temperament, Sozialverhalten, Dominanz, Unterordnung, Bindung)
- Sind meine Rassevorstellungen realistisch (diese Frage ist vor allem wichtig für Erst-Führhundehalter)
- Wie lange muss ich auf einen Blindenführhund warten? Wie viel Zeit benötige ich, mich auf den Einzug eines Hundes einzustellen?
Sehr oft wenden sich Menschen an unseren Verein, um zu verstehen, welcher Schritte es bedarf, um einen Blindenführhund zu beantragen. In persönlichen Gesprächen beraten wir hierzu ausführlich und individuell. Einen generellen Überblick über den Beantragungs-Prozess finden Sie dieser kompakten Liste:
„Erstversorgung mit einem Blindenführhund“.
- Feststellung der hochgradigen Sehbehinderung oder Blindheit durch das Versorgungsamt.
- Hilfsmittelrezept vom Augenarzt für ein Blindenlangstock in Verbindung mit einem Hilfsmittelrezept für ein Orientierungs- und Mobilitätstraining (O&M Training)
- Absolvierung des O&M-Trainings
- Ausstellung Hilfsmittelrezept über einen Blindenführhund durch den Augenarzt
- Einholung eines Kostenvoranschlags bei einer Blindenführhundschule
- Antrag bei dem zuständigen Kostenträger (meistens gesetzliche Krankenkasse)
- Überprüfung durch den Kostenträger, ob die Voraussetzungen erfüllt sind
- Genehmigung durch den Kostenträger
Verhalten bei der Begegnung mit blinden Menschen und Blindenführhund
An seinem weißen Führgeschirr ist ein Blindenführhund im Einsatz zu erkennen. Wann immer er es trägt, ist er „im Dienst“ und muss sich voll auf seine Arbeit konzentrieren.
Dabei trifft er jedoch immer wieder auf Menschen, die ihm freundlich zu zwitschern, nach ihm pfeifen oder anderweitig mit ihm kokettieren. Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, dass sie durch dieses Verhalten sowohl Hund als auch Halter in Gefahr bringen. Einen Blindenführhund auf der Straße direkt anzusprechen, ist so, als würde man einem Chirurgen, der gerade am offenen Herzen operiert, mal locker auf die Schulter klopfen. Wenn der Blindenhund sich im Geschirr befindet, ist er für die Sicherheit seines Menschen im Straßenverkehr verantwortlich. Jede Ablenkung kann zu Unfällen, Stolpern oder Fehl-Orientierung führen. Indem Sie unsere hier aufgelisteten Tipps beachten, tragen Sie dazu bei, dass Blindenführhunde ihrem Job sicher, konzentriert und fröhlich nachkommen können.
6 Verhaltenstipps zur Begegnung mit Blindenführhunden im Alltag
Pssssst.
Wenn Sie es vermeiden, einen Blindenhund direkt anzusprechen oder durch Lautäußerungen seine Aufmerksamkeit zu erregen, tragen Sie dazu bei, dass der Hund konzentriert arbeiten kann.
Bitte nicht füttern.
Für einen Blindenführhund gilt wie für alle Hunde: Füttern Sie ihn nie ohne Rücksprache mit dem Hundeführer. Bedenken Sie immer, dass jeder noch so gut gemeinte Leckerbissen zur Ablenkung des Hundes und zu Unfällen führen kann!
Achtsam fahren.
Auto-, Fahrrad-, Rollerfahrer und alle anderen mobilen Verkehrsteilnehmer können blinde Menschen mit einem Führhund unterstützen, indem sie sich ihnen im gemäßigten Tempo nähern und wenn möglich einen etwas größeren Abstand halten.
Ich kann warten.
Wenn ein blinder Mensch mit Führhund vor Ihnen die Straße überquert, warten Sie bitte mit Ihrer Weiterfahrt, bis das Gespann sicher auf der gegenüberliegenden Straßenseite
angekommen ist. Damit ermöglichen Sie es dem Blindenhund, seinen Führer stressfrei und ohne Ablenkung über die Straße zu führen.
Pepper, hier!
Wenn Sie mit dem eigenen Hund auf einen Menschen mit Blindenhund treffen, ist es hilfreich, wenn Sie Ihren Hund zu sich rufen und an die Leine nehmen. So helfen Sie zu verhindern, dass Ihr Hund dem Gespann beim Arbeiten zwischen die Beine läuft.
Umsicht im Park.
Wenn Sie einen Blindenhund sehen, der kein Geschirr trägt, sondern sich, nur mit einer orangen Kenndecke versehen, im Freilauf befindet, dann vergessen Sie nicht: Auch in dieser Situation ist der blinde Halter in der Nähe und darauf bedacht, jederzeit volle Kontrolle über seinen Hund zu haben. Verleiten Sie einen im Freilauf befindlichen Blindenhund bitte nicht dazu, sich mit Ihnen oder Ihrem Hund vom Führhundehalter zu entfernen.
Blindenführhunde haben in städtischen Parkanlagen Sonderrechte. Auch wenn Flächen nicht für Hunde freigegeben sind, haben Blindenhunde das Sonderrecht, hier frei zu laufen.
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Tag des Blindenführhundes
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